So auch mein Räbenkind wurde fertig. Und zwar pünktlich zum nächsten Termin bei der Puppen(mit)macherei von Mariengold und Naturkinder.
Das Püppchen ist wieder nach der Anleitung von Brigitta Schneider und auch mit einer Materialpackung von ihr genäht.
Da in meinem letzten Beitrag zur Puppen(mit)macherei gefragt wurde, was den ein Räbenkind sei.
Kommen hier noch einige Bilder von einem früheren Räbelichtliumzug.
Als erstes zeige ich euch ein fertiges Räbelichtli. Das Liechtli wird aus einer Räbe, das ist eine violett-weisse Rübe geschnitzt. Die Bauart der Räbelichtli variiert übrigens von Gemeinde zu Gemeinde und da gibt es verschiedene Bauweisen und Traditionen.
Hier sieht man eine Räbe, der oben der Deckel abgeschnitten wurde. Anschliessend wurde die Räbe geschnitzt (in dieser Gemeinde machen das traditionell die Väter an einem Elternabend im Kindergarten) und dann ausgehöhlt. In den Boden wird ein Loch gestochen, durch das eine Haushaltskerze gesteckt wird. Am Besten ist es, wenn die Kerze im Loch klemmt.
Anschlissend wird der verzierte Deckel mit einen Loch versehen (hier in Sternform) und mit Zahnstochern auf dem Räbenlichtli befestigt.
Und hier bei Natalie findet ihr eine bebilderte Anleitung zum Räbälichtlischnitzen und schöne Fotos.
Das Kind trägt sein Liechtli an der Haushaltskerze.
Der Vorteil von dieser Machart ist: das Kind sieht sein Liechtli selber, es wird nicht herumgeschweiht (wie wenn die Lichtli an Schnüren getragen werden), die Kerze kann einfach nachgeschoben werden, wenn sie zu klein wird. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Kerzen sehr selten ausgehen im Gegensatz zu Teelichtern.
Nur in einem Jahr, hatten wir das Problem, dass die Kerzen zu schnell herunterbrannten. So haben wir angefange, jeweils nach dem Räbenlichtli gleich die Kerzen für das nächste Jahr zu kaufen, damit sie noch ein Jahr lagern können. Von da an hatten wir nie mehr Probleme.
Am Umzug sieht das so aus.
Wunderschön. Nicht war?
Der Umzug findet, wie die Laternenumzüge, die man an anderen Orten kennt, im November statt. Nach dem Umzug gibt es für die Kinder jeweil etwas zu essen. Wienerli (Würstli) mit Brot ist sehr verbreitet.
Ich hoffe das gab einen Einblick in unseren Brauch und eine Erklärung, was eine Räbe ist.
Vielen lieben Dank für deinen Brauchtumsbericht.
AntwortenLöschenDas finde ich sehr schön und gefällt mir viel besser als das Halloween,
das hier so nach und nach unsere Tradition aussterben lässt.
Aber leider auch die Tatsache, dass unsere Bauern hier in der Region keine Futterrüben mehr anbauen,
aus denen wir früher die Rübengeister geschnitzt haben.
Erhaltet euren Brauch lange am Leben. Das ist so wertvoll und wunderschön!
GAnz liebe Grüße
Melanie
Dein Räbenkind ist ganz zauberhaft geworden und die Bilder vom Räbalieachtli-Umzug erinnern mich gerade an die Zeit, als meine zwei großen noch klein waren! Das war immer ein ganz märchenhafter Abend! Schade das, das Martinsfest mit den Lichtern nicht mehr gefeiert wird.
AntwortenLöschenHerzensgrüassli
Yvonne
Oh diese Laternen sind so schön... Erst dachte ich ja, dass es ein Radieschen ist... Aber als ich die Kinder sah, wurde mir klar, dass das nicht sein kann... Ach ja eine Rübe.. Fein fein!
AntwortenLöschenDas Rüben Blumenkind ist auch ganz fein!
Liebe Grüße
Barbara
Gefällt mir sehr, die Feuerwehr-Räbe! Das mit der Kerze habe ich auch erst kennengelernt, als ich als Mutter mitgelaufen bin.
AntwortenLöschenRäbenkinder, finde ich eine schöne Idee! Mal für nächstes Jahr überlegen...
Herzlicher Gruss
Natalie